P2P-Kredite 2025: Drei Ärgernisse Grundlagen P2P Kredite Diversifikation

P2P-Kredite 2025: Drei Ärgernisse – und wie ich damit umgehe

Ich investiere seit Jahren in P2P-Kredite. Klar, ich liebe das Thema P2P – aber es gibt auch Dinge, die mich regelmäßig nerven. Drei Problemfelder tauchen immer wieder auf: Buyback-Garantien statt Versprechen mit Tücken, fallende Zinsen inklusive Early Buybacks und der Cashdrag. Hier mein strukturierter Überblick mit Maßnahmen, die sich in der Praxis bewährt haben. Oder eben auch nicht – mein Urlaubspost, der sich hoffentlich selbst nicht zu ernst nimmt.

1) Buyback-Garantie: Kein Freifahrtschein für Sicherheit

Die Buyback-Garantie ist immer eine Zusage des Kreditgebers (Loan Originator), nicht der Plattform. Fällt der Kreditgeber aus, wird die „Garantie“ oft zur Insolvenzmasse. Das Risiko trägst du also primär auf Kreditgeber-Ebene – die Plattform ist nur Mittler. Und eigentlich müsste das auch Versprechen statt Garantie heißen, garantiert ist da gar nichts…

Typische Probleme:

  • Verzugsfristen: Buyback greift meist erst nach 60, 90 oder sogar 120 Tagen Zahlungsverzug. In dieser Zeit fließen manchmal keine Zinsen und ist eben dein Kapital nicht verfügbar.
  • Keine Verzugszinsen: Manche Kreditgeber zahlen beim Buyback nur Nennwert plus die bis dahin aufgelaufenen Zinsen, aber keine Verzugszinsen für die Wartezeit.
  • Prolongationen: Verlängerungen (Roll-overs) können die Haltedauer in die Länge ziehen und die Liquiditätsplanung erschweren. Bei manchen Plattformen geht das bis zu 5 mal.
  • Recovery-Risiko: Wenn der Kreditgeber Probleme bekommt, landest du oft im Recovery-Modus – Kapital und Zinsen sind eingefroren, Rückflüsse unregelmäßig. Und manchmal gibt es eben kein Geld mehr zurück

Meine Tipps:

  • Diversifiziere über mehrere Kreditgeber und verschiedene Plattformen – nicht nur viele Einzelkredite auf einer Plattform.
  • Lies dir die Buyback-Bedingungen genau durch: Wie lang ist die Frist? Gibt es Verzugszinsen? Wie sind Stundungen geregelt? Gibt es Sicherheiten oder Patronatserklärungen? Mintos zeigt dir das in ihrer detaillierten Kreditgeberansicht.
  • Schau dir das Finanzprofil der Kreditgeber an: Eigenkapitalquote, Profitabilität, Auditor-Berichte, Konzernverflechtungen.
  • Bleib am Ball: Häufungen von technischen Verzögerungen oder plötzlich geänderte Rückkaufbedingungen sind Warnsignale.
P2P-Kredite 2025: Drei Ärgernisse
Mintos Kreditgeber Detail Ansicht Rückkauf Bedingungen

Fazit: Auch bei etablierten Marktplätzen hängt dein Risiko von der Bonität der einzelnen Kreditgeber ab. Die Plattform ist nur Infrastruktur, nicht Gegenpartei der Buyback-Garantie.


2) Fallende Zinsen & Early Buybacks: Renditedruck spüren

Sinken die Marktzinsen, reduzieren Kreditgeber oft sukzessive ihre Coupons, also fallen die Zinsen. Gleichzeitig kaufen sie hochverzinste Bestandskredite vorzeitig zurück, wenn sie günstigere Refinanzierungen bekommen. Das führt zu zwei Effekten: niedrigere Nominalzinsen und Reinvestitionslücken.

Beispiele aus der Praxis:

  • Mintos: Hier sieht man gut die Zinsstufen, die häufig nach unten angepasst werden. Early Buybacks passieren in Wellen, wenn Kreditgeber günstigere Geldquellen nutzen können.
  • Income Marketplace & Debitum Investments: Gerade bei Unternehmens- oder asset-besicherten Krediten gibt es oft noch 1–2 Prozentpunkte mehr als bei klassischen Konsumentenkrediten – das kann helfen.
  • Swaper oder Nectaro: Kleinere Anbieter müssen oft etwas höhere Coupons zahlen, schwanken aber auch stärker. Und vor allem haben die noch ein ganz anderes Problem, zu dem wir noch kommen.

Was dahinter steckt:

  • Coupon-Senkungen entstehen durch Nachfrageüberhang – Zinsen sinken schneller, als sie steigen.
  • Rückkäufe kommen meistens in Clustern nach Refinanzierungsereignissen, was zu Cashquoten-Spitzen führt.
  • Autoinvest-Filter schützen vor zu niedrig verzinsten Krediten, erzeugen aber oft Leerlauf bei schwachem Angebot. Sprich: Geld liegt uninvestiert herum.

Meine Strategie:

  • Nutze mehrere Autoinvest-Profile: eins mit hohem Zielkupon, eins mit Fallback und eins defensiv gegen Cashdrag.
  • Mix aus kurzen, mittleren und auch langen Laufzeiten, um Rückkauf-Wellen abzufedern. Aber nur, wenn die Zinsen nahezu identisch sind, sonst bin ich immer Team höchster Zinssatz.
  • Halte Konten auf verschiedenen Plattformen offen, um bei KCouponCuts schnell umzuschichten.
  • Setze auf einen Segment-Mix aus Konsumentenkrediten und ausgewählten Asset-backed Projekten (z.B. Income Marketplace, Debitum). Und ein paar der riskanteren, hoch rentablen Plattformen wie Ventus, Asterra oder Devon schaden sicher auch nicht.

Worauf ich verzichte:
„Alles-oder-nichts“-Filter ohne Fallback und Übergewichtung einzelner Kreditgeber nur wegen kurzfristig höherer Coupons. Leichte Übergewichtung darf dagegen durchaus auch bei mir mal sein. Zu große Klumpen meide ich.


3) Cashdrag: Das Renditekiller-Problem

Uninvestiertes Geld auf der Plattform drückt sofort die Rendite. Ursachen sind oft gebündelte Kreditfreigaben, Priorisierung nach Loyalitätsstufen oder einfach Angebotslöcher und zügellose Nachfrage.

Beispiele:

  • Robocash: In Nachfragespitzen vergeht oft Zeit, bis neue Kredite verfügbar sind – ohne gutes Timing steigt die Cashquote. Wird gerade besser durch die Probleme bei ihrem einen Kreditgeber….
  • Swaper, PeerBerry, seltener ViaInvest zeigen ähnliche Muster: Kurzzeitige Angebotslücken führen zu Leerlauf beim Auto-Invest.
  • Nectaro nutze ich gern als Zwischenparkplatz, wenn andere Plattformen Cashdrag haben und dort >12 % geboten werden. Aber wenn wie gerade jetzt eine Nectaro Cashback Aktion durchstartet, werden die Kredite auch mal schnell rar.

Warum passiert das?

  • Batch-Freigaben von Krediten in Zeitfenstern; wer außerhalb investiert, wartet vor leeren Kreditregalen und schaut in die Röhre.
  • Höhere Loyalitätsstufen bekommen bevorzugten Zugriff auf Kredite, die kleinen Fischen haben Pech.
  • Nachfrage-Spitzen saugen hohe Koupons schnell ab.
  • Hype durch Finfluencer – ruck zuck sind die Plattformen überrannt von Investoren.

So gehe ich damit um:

  • Gestaffelte Autoinvests mit Top-Zins-Profil plus Fallback und klarer Untergrenze für Investitionen.
  • Disziplin beim Rotieren: Liegt die Cashquote über 7-10 %, schichte ich um.
  • Operative Routinen: punktuelles manuelles nachlegen und auch mal leichtes übergewichten.
  • schnelle Umverteilung per Überweisungen – geht heute ja innerhalb von 1-2 Tagen
  • Und nein, ich stelle mir keinen Wecker für Kreditinvestitionen wie einige Peerberry-Investoren.

Mein Werkzeugkasten: Checklisten & Kennzahlen

Kreditgeber prüfen:

  • Buyback-Klauseln: Fristen, Berechnungsmethoden, Verzugszinsen, Prolongationsregeln im Blick behalten
  • Finanzdaten: Eigenkapitalquote, Gewinnentwicklung, Debt/Equity-Verhältnis, Auditor-Berichte
  • Zahlungsdisziplin: Anteil verspäteter Kredite, technische Verzögerungen beachten, da gibt es durchaus Kandidaten die hier öfters mal negativ auffallen
  • Konzern-Struktur: Querverbindungen und Klumpenrisiken

Portfolio-Steuerung drei sind eben doch nicht genug:


So sehr frisst Cashdrag deine Rendite

Du peilst 12 % Rendite pro Jahr an? Super! Aber wenn durchschnittlich 8 % deines Geldes für 30 Tage im Quartal ungenutzt rumliegen, sieht das so 8%×30/90×(12%÷4)=0,08% Renditeverlust pro Quartal

Aufs Jahr gerechnet sind das etwa 0,32 % weniger Rendite. Statt der vollen 12 % bekommst du also nur rund 11,7 %.

Kein riesiger Batzen – aber auch kein Kleinkram. Deshalb solltest du Cashdrag im Blick behalten.


Häufige Fragen kurz beantwortet

Hilft ein höheres Loyalitätslevel gegen Cashdrag?
Ja – aber es bindet Kapital und lohnt sich nur bei dauerhaft starkem Dealflow (frische Kredite, die zum Investieren bereitstehen) und stabilen Zinsen.

Sollte ich Verzugszinsen aktiv filtern?
Ja – wenn möglich bevorzuge ich Kreditgeber mit klar geregelten Verzugszinszahlungen.

Wie oft passe ich meine Autoinvests an?
Wöchentlich reicht meist für einen kurzen Check; bei Marktbewegungen bald nachjustieren.


Fazit zu P2P-Kredite 2025: Drei Ärgernisse

P2P-Kredite bieten gute Chancen – aber Ärgernisse wie Buyback-Tücken, fallende Zinsen mit Early Buybacks und Cashdrag verlangen aktive Steuerung. Wer sorgfältig prüft, Filter staffelt, flexibel rotiert und Cashquoten kontrolliert, minimiert Renditeverluste deutlich.

Und wem das egal ist der macht am besten so wie ich gerade einfach Urlaub 🙂

Zuletzt aktualisiert am: 3. September 2025

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